IT Systemelektroniker – Handbuch und Problembehandlung als Berufsbild

IT-Systemelektroniker sind unverzichtbar im Umfeld der Datentechnik. Sie bauen Netzwerke auf, halten diese instand, beseitigen Fehler, regeln Zugriffe und optimieren die Geschwindigkeiten. Dazu müssen sie Kenntnisse aus den Bereichen Elektrotechnik und Informationstechnik mitbringen. Wir informieren auf dieser Seite umfassend über die Voraussetzungen, Ausbildung, Aufgaben und Verdienstmöglichkeiten von IT-Systemelektronikern.

Was bedeutet IT Systemelektronik?

Das Berufsbild IT Systemelektroniker ist, wie der Name schon verrät, im Umfeld der IT angesiedelt. Diese Fachkräfte verwalten Computer, Datennetze und Sicherheitssysteme. Die offizielle Bezeichnung lautet IT-Systemelektroniker, wobei auch die umgangssprachliche Bezeichnung „Systemelektroniker“ verwendet wird.

Das Kürzel „IT“ steht in der Elektrotechnik für alles, was mit Computern und digitalen Daten zusammenhängt. Es steht für „Information und Telekommunikation“, manchmal auch kurz für „Informationstechnik“. Die ausgeschriebene Berufsbezeichnung würde demnach „Informationstechniksystemelektroniker“ oder „Informations- und Telekommunikationssystemelektroniker“ lauten. Offiziell verwendet wird jedoch die Abkürzung IT Systemelektroniker.

Welche Aufgaben hat ein IT Systemelektroniker?

Der genaue Einsatzbereich des IT-Systemelektronikers richtet sich nach den Anforderungen der Kunden. Systemelektroniker errichten Computersysteme und die dazugehörigen Netzwerke. Sie erstellen leitungsgebundene oder drahtlose Netzwerke sowie virtuelle Netze. IT-Systemelektroniker wählen Endgeräte und die entsprechende Software aus und beraten und betreuen die Kunden beim Betrieb der Netze. Dazu brauchen sie umfangreiche Kenntnisse im Hardware- und Softwarebereich.

Die digitale Infrastruktur der Unternehmen wächst jedes Jahr und immer mehr Prozesse werden über Netzwerke und das Internet abgewickelt. IT-Systemelektroniker errichten diese Infrastruktur und betreuen das Personal während der Nutzung. Sie schulen die Mitarbeiter im Umgang mit der Technik und stehen bei Problemen als Ansprechpartner zur Seite. Außerdem nehmen sie bei Bedarf Anpassungen und Erweiterungen am System vor.

Ein immer wichtigerer Punkt ist das Thema Datenschutz. Viele Unternehmen arbeiten komplett online und übertragen dementsprechend viele sensible Daten per Internet. IT-Systemelektroniker sind auch hier gefragt, denn sie richten Server und Verbindungspunkte ein und sichern diese gegen Zugriff von außen ab. Hier sehen sie sich den täglich steigenden Anforderungen an eine immer schnellere digitale Welt gegenüber.

Welche Kenntnisse muss ein IT Systemelektroniker besitzen?

Um die vielfältigen Aufgaben aus dem IT-Bereich zu erledigen, brauchen Systemelektroniker verschiedene fachspezifische Kenntnisse. Je nach Einsatzbereich und Branche zählen dazu:

• Elektrotechnische Grundkenntnisse
• Einrichten von Internetverbindung und Telefonanlage, speziell Voip (Voice over IP)
• Einrichtung eines lokalen LAN-Netzwerks (Local area network) und Einbinden von NAS Speichern (network attached storage) zum gemeinschaftlichen Zugriff
• lokale Netzwerkeinrichtung über Leitungen oder WLAN (wireless local area network)
• überregionale Netzwerkeinrichtung eines WAN (wide area network) per Internet zum Beispiel über VPN (virtual private network)
• Netzwerkeinrichtung und Adressierung sowie Gliederung z. B. mit Microsoft Active Directory
• Unterschiede der Internet Protocol Versionen (IPv4 und IPv6) und Adressierung
• Einrichtung und Anbindung von Servern
• Anlegen eines Speichernetzwerks (SAN, storage area network) und Anbindung an Server-Systeme
• Unterschiede und Einrichtung von Network Switch, Router, Repeater
• Umgang mit Betriebssystemen und verwandter Software wie Microsoft Windows, BIOS (basic input output system), Linux, IOS, Android und Microsoft Hyper-V
• Zugriffsschutz durch IP-Filter und Firewalls
• Umgang mit Software zur Datenverarbeitung wie Microsoft Office 365, SAP und Openoffice

Wie werde ich IT Systemelektroniker?

Der Beruf IT-Systemelektroniker ist ein Ausbildungsberuf. Die Ausbildung dauert je nach Voraussetzungen zwei, drei oder dreieinhalb Jahre. In den meisten Fällen werden drei oder dreieinhalb Jahre angesetzt. Die Ausbildung kann gleichermaßen in Industrie und Handwerk unter Aufsicht der zuständigen Kammern absolviert werden. Eine Verkürzung der Ausbildungszeit ist in Abstimmung mit dem Betrieb und auf Antrag bei der zuständigen Kammer möglich.

Die Abschlussprüfung der Ausbildung ist in zwei Teile gegliedert. Teil eins der Prüfung (früher: Zwischenprüfung) wird etwa nach der Hälfte der Ausbildungszeit abgelegt und zählt zu 20 % zum Gesamtergebnis. Der zweite Teil mit einer Gewichtung von 80 % findet am Ende der Ausbildungszeit statt. Für die Festlegung der Prüfungstermine und Durchführung ist die jeweilige Kammer zuständig.

Die schulischen Voraussetzungen werden vom Ausbildungsbetrieb festgelegt und sind auch in den Ländern unterschiedlich. Während einige Betriebe die Hochschulreife oder Fachhochschulreife voraussetzen, sind andere mit einem guten Hauptschulabschluss zufrieden.

Die Eignung für den Beruf richtet sich auch nach den schulischen Interessen. Wer sich in der Schule für Mathematik, Physik, Informatik, Technik beziehungsweise Werken interessiert, ist im IT Bereich grundsätzlich richtig. Außerdem sind Grundkenntnisse oder ein gewisses Interesse für die englische Sprache von Vorteil, da viele Begriffe und Abkürzungen aus dem englischen Bereich kommen.

Wieviel verdient ein IT Systemelektroniker?

Die Ausbildungsvergütungen und Gehälter unterscheiden sich stark. Sie schwanken während der Ausbildung mit dem Einsatzbereich und als Fachkraft mit der Berufserfahrung. Generell gilt jedoch: Die Gehälter in der Industrie sind meist höher als im Handwerk.

In der dualen Ausbildung erhalten IT Systemelektroniker normalerweise zwischen 650 € und 1200 €. Dabei beginnen die Ausbildungsvergütungen im ersten Ausbildungsjahr im Handwerk bei etwa 650 € und in der Industrie bei 900 €. Im Durchschnitt gibt es Steigerungen von 100 bis 150 € pro Ausbildungsjahr.

Nach der Ausbildung steigen die Gehälter in Industrie und Handwerk deutlich an. Berufseinsteiger beginnen in der Regel mit einem Gehalt zwischen 2500 und 3000 €. Erfahrene Systemelektroniker, eventuell mit fachspezifischen Spezialkenntnissen, verdienen zwischen 3500 und 4500 € pro Monat. Je nach Unternehmens- und Betriebszugehörigkeit kommen Sonderzahlungen oder Gewinnbeteiligungen hinzu.

Welche Weiterbildungsmöglichkeiten hat ein IT Systemelektroniker?

Nach der Ausbildung gibt es verschiedene Möglichkeiten, auf den Beruf des Systemelektronikers aufzubauen. Eine Weiterbildungsmöglichkeit ist der Ausbilder. Diese sind für die Ausbildung von neuen Fachkräften verantwortlich. Einen Ausbilderschein stellen die Industrie- und Handelskammern und Handwerkskammern nach erfolgreicher Prüfung aus.

In vielen Unternehmen werden auch Meister und Techniker benötigt. Die Meisterschule bereitet auf organisatorische und wirtschaftliche Führungspositionen vor. Meister führen Arbeitsgruppen an oder leiten ganze Abteilungen. Die Weiterbildung zum Techniker beschränkt sich auf das technische Wissen. IT-Techniker verfügen über umfangreiche Kenntnisse in verschiedenen Fachbereichen wie beispielsweise Sicherheit und Programmierung und werden auch als fachliche Vorgesetzte eingesetzt.

IT Systemelektroniker – Beruf mit Zukunft

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