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Der IT-Ingenieur – Der Experte im Bereich Daten und Firmen-IT

timer Lesezeit ca. 13 Min.

Jede große Firma besitzt komplexe und anspruchsvolle IT-Infrastruktur. Der IT-Ingenieur ist das Bindeglied zwischen der IT-Abteilung, den Mitarbeitern in einem Unternehmen und der Geschäftsführung. Er besitzt fundierte Kenntnisse der Informatik, der Mathematik und der Elektrotechnik. Mit seinem Wissen im Bereich der IT hält er die IT-Infrastruktur seiner Firma am Laufen. Hier wird alles rund um den Beruf des IT-Ingenieurs genau unter die Lupe genommen.

Was bedeutet IT-Ingenieurwesen?

Das IT-Ingenieurwesen ist Teilgebiet des Ingenieurwesens und der Informatik. Es bezieht sich auf die konkrete Anwendung von Informationstechnologien wie Programmiersprachen oder Software (z. B. C#, Python oder Gulp) und das Erstellen und Verbessern komplexer Rechenstrukturen. Neben der Verarbeitung von Daten, Informationen und Programmen beschäftigt sich das IT-Ingenieurwesen bzw. die Ingenieurinformatik mit rechnergestützter Simulation, der Regelungstechnik und der Automatisierungstechnik. Die heutige IT-Infrastruktur ist höchst komplex. Dadurch beschäftigen die meisten großen Unternehmen eigene IT-Abteilungen und IT-Ingenieure, die sich mit der Verbesserung der vorhandenen Systemarchitekturen und der Optimierung der Rechenleistung beschäftigen. Dieses Fachgebiet ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil des IT-Ingenieurwesens.

Was macht ein IT-Ingenieur? Das Berufsbild und seine Aufgaben im Unternehmen

Jedes größere Unternehmen verfügt über eine Rechnerarchitektur, Software und IT-Prozesse. Damit die IT-Systeme einwandfrei funktionieren und vor externen Angriffen geschützt sind, müssen Fachleute eingestellt werden. Hier kommt der IT-Ingenieur ins Spiel.

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Zu seinen Aufgaben zählen:

  • Vorhandene Netzwerkstrukturen pflegen und verbessern
  • die Rechenkapazitäten und die Rechenleistung im Unternehmen verbessern
  • Zuständig für die Pflege und Anpassung von Software (hinter den IT-Systemen)
  • Firewalls auf dem aktuellen Stand halten
  • Mitarbeiter und Kollegen im Umgang mit sicherer IT schulen
  • Softwareprojekte selbstständig leiten
  • Programmierung von Anwendungssoftware (z. B. für Datenbanken)
  • Erstellen von Simulationen und Modellen
  • Big Data: Management, Erstellung oder Anpassung von Software für Big Data, Erfassen von Informationen und Analyse der Daten
  • Aufbau und Pflege von Betriebssystemen für Server oder Rechenzentren: Unix (Mehrnutzersystem), Linux (Open-Source-System), AIX („Advanced Interactive executive“, ein Betriebssystem der Firma Unix zur Anwendung in Serversystemen) oder für Nutzer-PCs das Betriebssystem Microsoft Windows
  • Aufbau und Verwaltung von Clouds (Online-Datenbanken und Speicherorte)
  • Webentwicklung für z. B. den Internetauftritt der Firma (Nutzung von Websoftware wie „Gulp“)
  • Pflege und Anpassung (z. B. durch Programmierung mit Python oder C#) von Datenbanken im Bereich Blockchain
  • Aufgaben im Bereich der Business Intelligence (systemische Analyse eines Unternehmens in Bezug auf die Wirtschaftsinformatik)
  • Zusammenarbeit mit der Softwareabteilung und der IT-Abteilung in Bezug auf die Softwareentwicklung

Eine weitere wichtige Aufgabe ist die Verbesserung der Softwareentwicklungsprozesse. Dabei ist es die Aufgabe des IT-Ingenieurs das Fehlerrisiko bei der Integration neuer Software zu minimieren. Der IT-Ingenieur greift hierbei auf Methoden zu CD (Continuous delivery)zurück. Eine Methode von CD ist beispielsweise die Systemintegration (CI = Continous Integration). Dabei werden unterschiedliche Komponenten einer Software miteinander verschmolzen und am Ende des Softwareentwicklungsprozesses gemeinsam ausgeliefert. In diesem Zusammenhang arbeitet der IT-Ingenieur eng mit der IT-Abteilung im Betrieb und der Softwareentwicklung zusammen. Diese Arbeitsweise nennt man "Development and IT-Operations" bzw. „DevOps“.

Wie wird man IT-Ingenieur? (Ausbildung / Voraussetzungen)

Um sich IT-Ingenieur nennen zu dürfen, ist ein abgeschlossenes Studium des "IT-Ingenieurwesens" oder der "Ingenieurinformatik" erforderlich. Auch die Studiengänge der Informatik oder der Elektrotechnik mit Spezialisierung "IT" im Bachelor oder eine Ausbildung im Bereich der Informatik mit einschlägiger Berufserfahrung und zusätzlicher berufsorientierter Qualifikationen sind eine Grundvoraussetzung. In der Regel verfügen die meisten IT-Ingenieure über ein abgeschlossenes Bachelor-Studium im „IT-Ingenieurwesen“ oder der „Ingenieurinformatik“.

Um beispielsweise das Fach „IT-Ingenieurwesen“ an einer Fachhochschule studieren zu dürfen, genügt in vielen Fällen ein Fachabitur im Bereich der IT oder mit einem technischen Schwerpunkt und eine im Idealfall abgeschlossene Berufsausbildung zum Fachinformatiker. Auch die allgemeine Hochschulreife (Abitur) berechtigt zum Studieren des Faches „IT-Ingenieurwesen“ oder „Ingenieurinformatik“. Die Regelstudienzeit beträgt je nach Hochschule rund 6 Semester, gefolgt von einer Bachelor-Arbeit. Der Abschluss endet mit der Bezeichnung „Bachelor of Science“ (B. Sc.). An manchen Fachhochschulen (z. B. der FH Wedel) sind sogar Auslandssemester im Rahmen des Studiums möglich. Auch der Studiengang „Ingenieurinformatik“ endet mit dem „Bachelor of Sience“ (B. Sc.) und schafft die notwendige Qualifikation zum Beruf des IT-Ingenieurs.

Die im Studium vermittelten Inhalte wie Mathematik, Physik, Informatik, Programmierung, Regelungstechnik oder Rechnernetzwerke verschaffen dem IT-Ingenieur eine perfekte Ausgangsbasis für die zukünftigen Aufgaben in einem Unternehmen. Durch ein mehrwöchiges Praktikum (17 ECTS im Bereich IT-Ingenieurwesen) werden außerdem erste berufliche Erfahrungen gesammelt.

Was sollte ein IT-Ingenieur können?

Der IT-Ingenieur sollte eine Affinität für das Programmieren und die Informatik haben. Dazu zählen neben guten Englischkenntnissen vor allem auch Kenntnisse in der Ingenieurinformatik und der Mathematik. Der Beruf erfordert, sich schnell in neue und komplexe Sachverhalte einzuarbeiten. Beginnend bei einem Softwareprojekt im Unternehmen, das er mit seiner Erfahrung und Kompetenz leitet, bis hin zur Anwendungsprogrammierung verschiedener Software-Lösungen. Der IT-Ingenieur muss in der Lage sein, auf die Anforderungen an die IT im Unternehmen zu reagieren und die Vorgaben der Unternehmensleitung oder seiner Vorgesetzten umzusetzen. Beispielsweise beim Schreiben eines Programmes oder dem Aufbau eines neuen Firmennetzwerkes. Auch das Pflegen und Entwickeln von Datenbanken nach dem Prinzip des ORM (Object-relational mapping) muss ein IT-Ingenieur beherrschen.

Als Ingenieur entwickelt er maßgeblich das Nutzermanagement in einem Betriebssystem und setzt dabei Open-Source-Software wie z. B. Kubernetes, einer kostenlosen Container-Software der Firma Google, ein. Diese Tätigkeiten erfordern ein hohes Abstraktionsvermögen und eine analytische Denkweise. Des Weiteren muss ein IT-Ingenieur sich mit Anwendungen der namhaften Softwarehersteller wie Microsoft oder Linux auskennen und vor allem die Nutzung der kostenlosen Open-Source Software der großen Hersteller beherrschen. Darunter zählt beispielsweise die Nutzung von .Net oder .Net Core, die zur kostenlosen Ausführung und Entwicklung von Anwendungsprogrammen, die z. B. in C# geschrieben wurden, dienen.

Ein großer Bestandteil der Soft Skills des IT-Ingenieurs ist die lebenslange Bereitschaft zu lernen. Das IT-Wesen verändert sich täglich und in kaum einer anderen Branche ist der Fortschritt so gut messbar wie in dieser. Auch die Teamfähigkeit ist eine wichtige Eigenschaft, die der IT-Ingenieur mitbringen sollte.

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Wie ist die Nachfrage als IT Ingenieur in Deutschland?

Sehen Sie, wie sich die Anzahl der ausgeschriebenen Jobs für IT Ingenieur in den letzten 3 Monaten verändert hat.

32 Aktive Jobs, 19 Apr.
-46 -59,0 % Veränderung in 3 Monaten
Informiere dich ausführlich über die Daten Statistik Statistik

Die wichtigsten Eigenschaften im Überblick:

  • das Beherrschen wichtiger Programmiersprachen
  • Analytisches Denken, eine hohe Lernbereitschaft und Teamfähigkeit
  • gute Englischkenntnisse
  • schnelle Einarbeitungsfähigkeit in neue Sachverhalte (vor allem beim Programmieren)
  • eine hohe Auffassungsgabe
  • Kommunikationsfähigkeit und die Fähigkeit im Team zu arbeiten (z. B. im Rahmen von "DevOps")

Wieviel verdient ein IT-Ingenieur? (Gehalt / Verdienst)

Das Gehalt des IT-Ingenieurs liegt in Deutschland bei ca. 5 Jahren Berufserfahrung im Durchschnitt bei rund 55.000 Euro. Topverdiener mit mehr als 6 Jahren Berufserfahrung kommen in größeren Unternehmen, die eine große zu betreuende IT-Landschaft besitzen, leicht auf 80.000 bzw. sogar 92.000 Euro. Das Einstiegsgehalt für IT-Ingenieure nach dem Bachelor-Studium beträgt hingegen für Berufseinsteiger ca. 40.000 Euro brutto jährlich.

Fazit zum Berufsfeld des IT-Ingenieurs

Der IT-Ingenieur beschäftigt sich mit der Programmierung und der Pflege von Software, dem Aufbau von Rechenstrukturen und Netzwerken sowie dem Erstellen von Simulationen, Big Data, Datenbanken und der IT-Sicherheit. Dieser Beruf verkörpert wie kaum ein anderer die Bereitschaft, lebenslang zu lernen und komplexe Sachverhalte strukturiert und zielorientiert abzuarbeiten. Wer gern programmiert und eine gute mathematische Vorstellungskraft hat, sich gerne weiterbildet, im Team arbeitet und sich bereits in der IT gut auskennt, wird hier den perfekten Beruf finden. Zudem kommen alle auf ihre Kosten, die eine beruflich wichtige Rolle im Unternehmen spielen möchten. Durch seine Kompetenzen ist der IT-Ingenieur unverzichtbar und ein wichtiger Ansprechpartner für die Geschäftsleitung, aber auch jeden Mitarbeiter. Das Gehalt ist attraktiv und die Aussichten in der Zukunft sind sehr gut, da überall auf der Welt IT-Infrastruktur vorhanden ist, die permanent gepflegt bzw. ausgebaut wird. Für den Berufseinstieg ist ein Bachelor im Fach „IT-Ingenieurwesen“ oder „Ingenieurinformatik“ erforderlich.

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