Glänzende Aussichten für Back End Developer

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Was bedeutet Back End Development?

Anders als Front End Development ist Back End Development den meisten weniger geläufig. Während sich die Front End Entwicklung mit grafischen Benutzerschnittstellen oder dem Layout einer Anwendung befasst, liegt der Fokus beim Back End Development auf der dahinter liegenden Logik. Back End Entwicklung implementiert also die Funktionen und stellt die benötigten Datenquellen bereit, damit eine Anwendung so läuft wie geplant. Back End Development umfasst neben der Entwicklung auch die Sicherung der IT-Systeme im Backend. Innerhalb einer IT-Architektur steht das Backend für die im Hintergrund laufenden Anwendungen. Damit ist die Datenverarbeitung gemeint. Darunter fallen Datenbanken, Client-Server-Anwendungen, Webanwendungen, die auf Webservern im Hintergrund laufen, sowie die Anbindungen an externe Systeme. Kurzum: Back End Development beschäftigt sich mit systemnaher Entwicklung, wohingegen Front End-Development näher am User liegt, der mit der Anwendung über spezifische User-Interfaces (Front Ends) kommuniziert.

Was macht ein Back End Developer?

Die Aufgaben eines Back End Developers sind vielfältig. Von der Bedarfsanalyse und Konzeption über die Entwicklung und Implementierung ist der Back End Developer mit allen Phasen der Anwendungsentwicklung befasst, wozu natürlich auch die Programmpflege und das Testen von Anwendungen sowie die Erstellung von Dokumentationen gehören.

Back End Developer entwickeln im Rahmen von Neuentwicklungen sowohl komplette Anwendungen als auch einzelne Features, je nach Umfang der zu entwickelnden Anwendung. Ebenfalls gehört nachträgliche Implementierung von zusätzlichen Features, weiteren Schnittstellen (API’s) und die Anbindung an externe Systeme zum Aufgabenbereich eines Back End Developers. Da Benutzerschnittstellen einer Anwendung und die im Hintergrund ablaufenden Prozesse reibungslos ineinandergreifen müssen, muss ein Back End Developer viel mit Mitgliedern anderer Teams aus dem Front End Bereich kommunizieren. Das gilt übrigens auch, wenn Prozesse im Backend modular, beispielsweise mit dem Architekturkonzept Microservices entwickelt werden.

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Wie wird man Back End Developer?

Um Back End Developer zu werden, bietet ein Hochschulstudium der Fachrichtung Informatik die besten Voraussetzungen für einen erfolgreichen Einstieg. Das kann ein klassisches Studium der Informatik, ein Studium der angewandten Informatik oder ein Studiengang Software Engineering sein. Einen alternativen Einstieg bietet eine Ausbildung als Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung. Ebenfalls bringen Medientechniker oder Mediengestalter mit der Fachrichtung Digitale Medien gute Einstiegsvoraussetzungen mit. Aufgrund des großen Bedarfs an Back End Developern bieten sich aber auch Quereinsteigern gute Chancen, in diesem Beruf Fuß zu fassen. Das geht beispielsweise über Zertifikate, die sich an Online-Universitäten oder auf diversen Plattformen erwerben lassen.

Was sollte ein Back End Developer können?

Da ein Back End Developer schwerpunktmäßig Programme schreibt, sollte er eine oder besser zwei der für den Backend-Bereich relevanten Programmiersprachen beherrschen. Das sind vor allem Java und PHP. Kenntnisse in C++ oder C# sind ebenfalls von Vorteil. Die Sprache PHP ist deshalb so wichtig, weil sie von zahlreichen Internet-Protokollen und Datenbanken unterstützt wird und auf unzählige Funktionsbibliotheken zurückgreifen kann. Zudem gibt es für PHP eine Vielzahl an Webframeworks wie beispielsweise das PHP-Webframework Laravel, das der Back End Entwickler für seine Arbeit nutzen kann.

Fundierte Datenbankkenntnisse sind im Backend-Bereich ebenfalls ein Muss. Relationale Datenbanken und SQL gehören hier genauso zum Rüstzeug eines Back End Entwicklers wie die zuvor erwähnten Programmiersprachen. Idealerweise bringt ein Bewerber Erfahrung im Umgang mit MySQL mit. Das Open-Source-Verwaltungssystem für relationale Datenbanken hat weltweit eine sehr große Verbreitung, weil es in fast allen Betriebssystemumgebungen läuft. Also nicht nur unter Windows und Linux, sondern auch unter macOS, IBM-Systemen (i5/OS) sowie unter einer Vielzahl von UNIX-Derivaten.

Eine wichtige Alternative zu MySQL stellt das objektrelationale Datenbankmanagementsystem PostgreSQL dar. Wie bei allen Open-Source-Systemen kümmert sich hier eine engagierte Community um dessen ständige Weiterentwicklung. PostgreSQL verfolgt eine andere Philosophie, ist aber genauso leistungsfähig wie MySQL. Letzten Endes hängt es aber von der Anwendung ab, welchem System man jeweils den Vorzug gibt. Im Backend kommen nicht nur relationale, sondern auch dokumentenorientierte Datenbankmanagementsysteme zum Einsatz. Insofern können in Stellenausschreibungen auch Erfahrungen im Umgang mit Systemen wie MongoDB gefordert sein.

Die bei Web- und Frontend Entwicklern so beliebte Skriptsprache JavaScript ist im Backend-Bereich vor allem bei node.js anzutreffen. Kenntnisse sind auf jeden Fall vorteilhaft.

Der Back End Developer muss nicht nur Anwendungen für das Back End konzipieren und entwickeln, sondern auch administrieren. Hierbei helfen ihm Systeme zur Versionsverwaltung von Projekten wie Git oder Systeme zur automatisierten Bereitstellung von Container-Anwendungen wie etwa Kubernetes. Sollen Container virtualisiert werden, ist Docker eine der besten Lösungen, um die Bereitstellung von Anwendungen zu vereinfachen. Entsprechende Erfahrungen im Umgang damit können in Stellenausschreibungen gefordert sein.

Neben den Kenntnissen von Programmiersprachen, Datenbanken und Webframeworks sollte sich der Back End Developer mit objektorientierter Programmierung (OOP) und auch mit Techniken für Problemlösungsentwürfe mithilfe von Design Patterns auskennen. Wichtig sind auch Kenntnisse in ORM (Object-relational mapping). Mithilfe dieser objektrelationalen Abbildungen lassen sich die Beziehungen und Hierarchien von Objekten klar und eindeutig darstellen.

Die meisten Stellenausschreibungen für Back End Entwickler setzen zudem voraus, dass sich der Bewerber oder die Bewerberin mit Cloud-Services wie AWS (Amazon Web Services) auskennt. Neben den genannten Hard-Skills gibt es noch eine Reihe von Soft-Skills, auf die es in diesem Berufsbild ankommt. Neben der bereits erwähnten Teamfähigkeit sollte der Back End Developer analytisches Denkvermögen, Kreativität und Organisationsgeschick mitbringen. Aufgrund der Dynamik dieses Berufsbildes versteht es sich von selbst, dass ein Back End Entwickler flexibel, kreativ und neuen Innovationen gegenüber stets aufgeschlossen sein sollte.

Wieviel verdient ein Back End Developer?

Die Spanne beim Einstiegsgehalt eines Back End Developers / Entwicklers / Engineers reicht von 43.000 Euro bis 46.000 Euro brutto im Jahr. Mit einigen Jahren Berufserfahrung sind Gehälter von 49.000 Euro bis 60.000 Euro brutto im Jahr üblich. Hierbei handelt es sich aber nur um durchschnittliche Gehälter. Je nach Standort und Unternehmensgröße werden aber auch deutlich höhere Gehälter gezahlt. Dasselbe gilt bei entsprechenden Berufserfahrungen oder Spezialkenntnissen. Gehälter von bis zu 80.000 Euro brutto im Jahr sind bei den genannten Voraussetzungen durchaus drin. Wer mehr als drei Jahre Berufserfahrung mitbringt, kann mit einem Jahresbruttogehalt von durchschnittlich 49.000 Euro rechnen. Bei mehr als zehn Jahren Berufserfahrung steigt dieser Betrag auf bis zu 60.000 Euro.

Während in kleineren und mittleren Unternehmen Einsteigern durchschnittlich 49.000 brutto im Jahr gezahlt werden, sind es in größeren Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern deutlich mehr. Hier liegt das durchschnittliche Jahresbruttogehalt bei rund 64.000 Euro. Das entsprechende durchschnittliche Monatsbruttogehalt beträgt hier beachtliche 5.330 Euro gegenüber 4.060 Euro in kleineren und mittelgroßen Unternehmen.

Auch regional gibt es beachtliche Unterschiede. Die mit Abstand höchsten Jahresbruttogehälter werden in den südlichen Bundesländern Baden-Württemberg und Bayern mit durchschnittlich jeweils 56.280 Euro (Ba-Wü) beziehungsweise 54.360 Euro (Bayern) gezahlt. Die Schlusslichter in Bezug auf die durchschnittliche Gehaltshöhe bei Back End Developern sind Sachsen-Anhalt und Thüringen, wo 41.520 Euro (Sachsen-Anhalt) beziehungsweise 42.120 Euro (Thüringen) brutto im Jahr gezahlt werden. Alle anderen Bundesländer rangieren dazwischen.

Fazit

Die Berufsaussichten für Back End Developer sind so gut wie nie. Immer mehr Unternehmen sehen sich gezwungen, ihr Geschäftsmodell oder Teile davon rasch zu digitalisieren, um den Anschluss an den Wettbewerb nicht zu verpassen. Dadurch bieten sich nicht nur erfahrenen Back End Developern hervorragende Berufschancen, sondern auch Einsteigern ohne Berufserfahrung.

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