Goldene Zeiten für IT Spezialisten
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Obwohl es keine genaue Definition des Berufsbildes IT Spezialist gibt, werden IT Spezialisten händeringend gesucht. Grund genug, um sich einmal näher mit diesem eher unscharfen Berufsprofil zu befassen. Für die einen ist der IT Spezialist ein IT-Fachmann, für die anderen ein Computerexperte. Leider sind auch diese synonym gebrauchten Begriffe recht schwammig. In den meisten Fällen werden damit Fachkräfte für ganz bestimmte IT-Bereiche bezeichnet. Manchmal suchen Arbeitgeber unter dieser Bezeichnung aber auch einen Allrounder mit Erfahrungen in unterschiedlichen IT-Bereichen.
Wenn jemand Zahnschmerzen hat, wird er wohl kaum einen Internisten aufsuchen, sondern zu seinem Zahnarzt gehen. Jeder der beiden Ärzte ist jeder auf seinem Gebiet hochgradig spezialisiert. Wohl kaum jemand käme allerdings auf die Idee, den Internisten oder Zahnarzt Medizinspezialist zu nennen. In der IT-Welt ist das merkwürdigerweise etwas anders. Viele Menschen meinen, der IT Spezialist sei ein IT Allrounder, also ein Generalist, der wirklich jedes IT-Problem aus dem ff beherrscht. Das ist natürlich Quatsch. Die Ursache für die unscharfe Verwendung der Berufsbezeichnung „IT Spezialist“ erfolgt oft durch Personen, die wenig Ahnung von der IT haben.
Das führt dann zu der fälschlichen Annahme, ein IT Spezialist wäre ein Alleskönner, an den man jedes IT-Problem herantragen kann. Auch wenn die IHK und andere Organisationen entsprechende Kurse für Weiterbildungen anbieten, ist IT Spezialist keine geschützte Berufsbezeichnung.
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Was bedeutet IT Spezialisierung?
IT Spezialisierung kann vieles bedeuten. In der Verwaltung von Behörden und Unternehmen bedeutet IT Spezialisierung meistens die Qualifikation für die Wartung und Weiterentwicklung eigener Systeme. In manchen Stellenanzeigen wird oft viel zu wenig konkretisiert, was ein Bewerber oder eine Bewerberin eigentlich genau können soll. Stattdessen stehen Softskills wie Teamgeist und Einsatzfreude bei den Anforderungen im Vordergrund. Diese Skills werden eigentlich in allen Berufen gefordert. Was also bedeutet IT Spezialisierung genau? Nun muss man wissen, dass hier in den letzten zehn Jahren ein Kulturwandel stattgefunden hat.
Wenn früher ein IT Spezialist zur Neubesetzung einer vorhandenen Stelle gesucht wurde, so steckte im Anforderungsprofil manchmal die halbe Vita des bisherigen Stelleninhabers. Irgendwann merkten auch die letzten HR- und IT-Manager, dass sich das Personal Recruiting von IT-Personal besonders schwierig gestaltet, wenn man die geforderten Kenntnisse und Fähigkeiten zu stark präzisiert. Ein Beispiel: einem IT Spezialisten für Windows Server 2008 ist zuzutrauen, sich auch in Windows Server 2016 einzuarbeiten und umgekehrt. Besser sollte hier ein Arbeitgeber nach einem Spezialisten für Serverbetriebssysteme beziehungsweise Windows Server suchen, um geeignete Kandidat/innen zu finden. Anderes Beispiel: Ein Spezialist für den Bereich der IT Sicherheit wird sich sowohl mit Firewall-Systemen wie der Windows Firewall als auch mit marktgängigen Virenscannern wie McAfee VirusScan auskennen.
Die genannten Produkte bräuchten deshalb im Anforderungsprofil gar nicht erwähnt zu werden. Viel aussagekräftiger als Sätze wie „Kenntnisse in Veritas Backup Exec vorhanden“, sind dagegen Zertifikate. Mit einem GSEC Zertifikat für Security Essentials kann ein IT Spezialist nachweisen, dass er ein solides Grundwissen über Bedrohungen in der Datensicherheit von IT Systemen verfügt. Eine CISA Zertifizierung ist ebenfalls sehr attraktiv, denn es bedeutet eine Zertifizierung im Bereich der Revision von IT-Systemen durch den globalen Berufsverband ISACA. Mit mehr als einer Million an Zertifizierten gehört CompTIA A+ des US-amerikanischen IT-Branchenverbands CompTIA zu den besonders begehrten Qualifikationen bei IT Spezialisten.
Was macht ein IT Spezialist?
In der IT gibt es unzählige Berufe, die das Wort Spezialist oder Specialist enthalten. Das Spektrum reicht vom Spezialisten für IT-Sicherheit über den IT Spezialisten für die Serveradministration bis hin zum IT-Projekt-Koordinator. Die digitale Transformation hat den Bedarf an IT Spezialisten noch einmal kräftig nach oben getrieben. Viele Unternehmen und öffentliche Verwaltungen verwenden „IT Spezialist“ bei der Personalrekrutierung als Oberbegriff in einer Vielzahl von Stellenbeschreibungen. Ganz gleich, ob nach einem Spezialisten für Hypervisor Systeme oder für NetApp gesucht wird. Das Tätigkeitsfeld eines IT Spezialisten richtet sich also immer nach dessen Spezialgebiet.
Wie ist die Nachfrage als IT Spezialist in Deutschland?
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Wie wird man IT Spezialist?
IT Spezialist ist kein Ausbildungsberuf im engeren Sinn, sondern das Ergebnis einer arbeitsprozessorientierten Weiterbildung. Meistens wird die Bezeichnung daher im Rahmen von Weiterbildungsprogrammen verwendet, so zum Beispiel bei der IHK, die aktuell 5 Profilgruppen mit 14 Spezialistenprofilen unterscheidet. Das Weiterbildungsangebot zum IT Spezialisten richtet sich sowohl an Personen mit einem Abschluss in einem IT-Beruf als auch an Seiteneinsteiger mit einschlägiger Berufspraxis im IT-Bereich.
Die Teilnehmer müssen hier keine Prüfung absolvieren, sondern erhalten zum Abschluss der Weiterbildung ein Zertifikat, das im deutschen Arbeitsmarkt einen hohen Stellenwert besitzt. Dasselbe gilt natürlich auch für die unzähligen Zertifizierungen, die von IT-Konzernen und diversen Organisationen angeboten werden. IT Specialist Virtualization kann sich beispielsweise nennen, wer sich auf der Virtualisierung von Servern und Betriebssystemen spezialisiert hat und von einem marktführenden Unternehmen wie VMware etwa für die Servermanagementsoftware VMware vCenter zur Verwaltung virtueller Maschinen zertifiziert wurde.
Was sollte ein IT Spezialist können?
Neben seinem IT-Spezialgebiet, in dem er natürlich fit ist, sollte ein IT Spezialist über ein solides Grundlagenwissen der IT verfügen. So sollten ihm beispielsweise die wesentlichen Unterschiede zwischen einem LAN (local area network) und einem SAN (storage area network) geläufig sein. Zum IT-Basiswissen gehören ebenfalls Kenntnisse über das Routing von Datenpaketen im Internet sowie Aufbau und Funktion des TCP/IP Protokolls. Anwendungsorientierte IT Spezialisten kennen sich zudem mit Office-Software wie Microsoft Office 365 und den verschiedenen Lizenzmodellen bestens aus.
Trotz seiner fachlichen Spezialisierung ist ein IT Spezialist beileibe kein Computerfreak oder Nerd, der im stillen Kämmerlein Codes und Daten in seine Tastatur hämmert. Vielmehr arbeitet er fast immer mit Kollegen anderer Abteilungen in Projektteams zusammen. Dementsprechend muss ein IT Spezialist auch über gute kommunikative Fähigkeiten verfügen. Es gibt im Grunde genommen keinen festen Kanon an Kenntnissen und Fähigkeiten, über die ein IT Spezialist verfügen muss. Unter der Berufsbezeichnung sind höchst unterschiedliche Tätigkeitsprofile anzutreffen.
Wieviel verdient ein IT Spezialist?
Wie in allen anderen IT-Berufen hängt der Verdienst eines IT Spezialisten von seinen Qualifikationen und seiner Berufserfahrung ab. Die Bruttoverdienstspanne für Anfänger reicht aktuell von 44.000 Euro bis 61.900 Euro im Jahr. Im Durchschnitt verdient ein angehender IT Spezialist 51.300 Euro im Jahr. In der Spitze kann ein IT Spezialist sogar 115.488 Euro und mehr verdienen.
Fazit
Entgegen der landläufigen Meinung ist ein IT Spezialist kein IT Allrounder, sondern eine IT-Fachkraft mit einer Spezialisierung auf einen oder mehrere bestimmte IT-Bereiche. In aller Regel verfügt der Kandidat oder die Kandidatin über entsprechende Zertifikate, die seine beziehungsweise ihre Befähigung attestieren. Da die IT-Welt im Zuge der Digitalisierung immer komplexer wird und es einen großen Nachholbedarf bei entsprechenden Dienstleistungen gibt, können sich IT Spezialisten mit gefragten Qualifikationen oft vor Angeboten kaum noch retten. Alles in allem: glänzende Perspektiven für IT Spezialist/innen.
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