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Technischer Produktdesigner – Die Zukunft liegt in deinen Händen

timer Lesezeit ca. 16 Min.

Technische Produktdesigner sind Techniker und Künstler in einer Person. Die Konzeption technischer Produkte, Optimierungen von ergonomischem Design und Funktionalität sind Kernpunkte der täglichen Arbeit der Spezialisten. Ob Gabelstapler oder Smartphone – in jedem technischen Gerät steckt nicht zuletzt die Expertise technischer Produktdesigner. In diesem Beitrag erfährst du, was das Berufsbild auszeichnet, welche Ausbildungsmöglichkeiten es gibt und wo technische Produktdesigner überall arbeiten können.

Was bedeutet technisches Produktdesign?

Technische Produkte müssen nicht nur einwandfrei funktionieren, sondern auch Ansprüche in Sachen Optik, Handling und ergonomischer Bedienung erfüllen. Um ein technisches Produkt in Perfektion auf den Markt bringen zu können, bedarf es umfangreicher 3D-Datensätze, detaillierter Dokumentationen für Bauteile und Baugruppen und tiefer Kenntnis von gestalterischen und technischen Eigenschaften. Das technische Produktdesign dient der Koordination von Arbeitsabläufen und Konstruktionsprozessen, der Kontrolle und Beurteilung von Arbeitsergebnissen und dem optimalen Zusammenspiel von Werkstoffen und Fertigungsverfahren.

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Was macht ein Technischer Produktdesigner?

Technische Produktdesigner arbeiten eng mit Ingenieuren und anderen Produktdesignern zusammen. Mittels 3D-Datensätzen erstellen Technische Produktdesigner in CAD Programmen erste Modelle von neuen Produkten. Die Einsatzbereiche sind dabei überaus vielfältig – von Analysen über die Konzeption von Prototypen bis hin zur Betreuung von Serienfertigungen reicht das Spektrum an möglichen Einsatzgebieten. Der Technische Produktdesigner ist der „kreative Kopf“ im Produktentwicklungsprozess, der das dreidimensionale Konstruieren genauso beherrscht wir die Entwicklung von Arbeitsprozessen in der Konstruktion. Und ganz nebenher sind Technische Produktdesigner auch noch Spezialisten für Dokumentationen und Präsentation.

Wie läuft die Ausbildung zum Technischen Produktdesigner ab?

Die Ausbildung zum Technischen Produktdesigner dauert in Deutschland 3,5 Jahre – und somit ein halbes Jahr länger als die meisten anderen Ausbildungswege. Vor der Ausbildung muss eine Fachrichtung gewählt werden – entweder Produktgestaltung und -konstruktion oder Maschinen- und Anlagenkonstruktion. In der Fachrichtung Produktgestaltung liegt der Schwerpunkt auf der Entwicklung von Datenmodellen und Produkten, in der Fachrichtung Maschinen- und Anlagenkonstruktion stehen die Konzeption von 3D Modell von Bauteilen und Baugruppen für Fahrzeuge, Maschinen und Anlagen im Fokus. Die Ausbildung zum Technischen Produktdesigner findet im dualen System im Ausbildungsbetrieb und in den Berufsschulen statt. Die Ausbildung wird sowohl in der Industrie als auch bei Ingenieursdienstleistern angeboten. Die meisten Auszubildenden lernen ihr Handwerk in der Automobil- und Luftfahrindustrie, bei Maschinenbau-Unternehmen oder in der Konsumgüterindustrie.

Welche Voraussetzungen gibt es für die Ausbildung zum Technischen Produktdesigner?

Das Berufsbildungsgesetz schreibt keine bestimmte Schulbildung für die Ausbildung zum Technischen Produktdesigner vor. Allerdings sind gute bis sehr gute Kenntnisse in den folgenden Schulfächern für eine erfolgreiche Absolvierung der Ausbildung empfohlen:

  • Mathematik – Technische Produktdesigner müssen Längen und Flächen berechnen und geometrische Formen entwickeln und konstruieren.
  • Technik – Vor der Fertigung steht die Anfertigung von technischen Konstruktionsunterlagen. Grundkenntnisse im technischen Zeichnen sind daher von Vorteil.
  • Physik – Wenn technische Baugruppen oder Einzelteile gestaltet werden, spielen Faktoren wie die Belastbarkeit der Teile und Eigenschaften unterschiedlicher Materialien eine große Rolle.
  • Informatik – Technische Produktdesigner arbeiten mit hochkomplexer CAD Software oder erstellen digitale Präsentationen. Grundkenntnisse im Umgang mit Computern sollten vorhanden sein.
  • Wirtschaft – Produktdesigner müssen auch immer die Kosten für die Entwicklung und Fertigung eines Produktes im Blick behalten. Grundlegendes betriebswirtschaftliches Wissen aus der Schule ist daher überaus nützlich.

Welche persönlichen Eigenschaften sollte eine Technischer Produktdesigner mitbringen?

Neben ausgeprägten Kenntnissen in technischen, physikalischen und mathematischen Prozessen sollten Technische Produktdesigner systematisch arbeiten können, analytisch und gleichzeitig kreativ vorgehen und große Sorgfalt beim Umgang mit Richtlinien und technischen Normen walten lassen. Auch ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen ist bei der Planung eines Produktes gefragt – genau wie ausgeprägte Teamfähigkeit, denn die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Ingenieuren und Auftraggebern gehört bei dem Berufsbild immer mit dazu.

Die Ausbildungsinhalte während der Ausbildung zum Technischen Produktdesigner Unabhängig von der gewählten Fachrichtung sind die Ausbildungsinhalte in den ersten drei Halbjahren der Ausbildung identisch. Erst ab dem vierten Ausbildungshalbjahr werden je nach Fachrichtung unterschiedliche Themenbereich gelehrt.

Alle Auszubildenden lernen:

  • Planung und Konzeption von Bauteilen und Baugruppen
  • Entwurf, Ausarbeitung und Berechnung von Baugruppen/Bauteilen
  • Auswahl von Fertigungsverfahren und Montagetechniken
  • Ausführung von Simulationen
  • Arbeitsplanung und Arbeitsorganisation
  • Durchführung qualitätssichernder Maßnahmen
  • Kundenorientierung

Angehende Produktgestalter und Produktkonstrukteure lernen zusätzlich:

  • Gestaltung und Entwurf von Objekten
  • Konstruktion mit Freiformflächen
  • Objektkonstruktion
  • Anwendung von Informations- und Kommunikationstechniken

Angehende Maschinen- und Anlagenkonstrukteure lernen zusätzlich:

  • Beurteilung von Werkstoffen und Hilfsstoffen
  • Ändern und Prüfen von Werkstoffeigenschaften
  • Steuerungs- und Elektrotechnik
  • Entwurf, Ausarbeitung und Berechnung von Bauteilen
  • Erstellung von Konstruktionen
  • Fertigungstechnik
  • Füge- und Montagetechnik

Wie schwer ist die Ausbildung zum Technischer Produktdesigner?

Wie jede Ausbildung hat auch der Weg zum Technischen Produktdesigner schwere und leichtere Phasen. Eine pauschale Aussage zu der Schwierigkeit des Ausbildung lässt sich nicht treffen – denn je nach Vorbildung und Interesse an dem Beruf fällt die Ausbildung leichter – oder eben schwerer. Die Verlängerung der Ausbildungszeit auf 3,5 Jahre zeigt allerdings deutlich, dass das Niveau durchweg hoch ist. Bereitschaft zum Lernen, Fleiß und Ausdauer sind unverzichtbar, wenn du Technischer Produktdesigner werden willst.

Die Abschlussprüfungen bei der Ausbildung

Die Prüfungen im Rahmen der Ausbildung zum Technischen Produktdesigner werden durch die Industrie- und Handelskammer abgenommen. Die Prüfung ist eine sogenannte gestreckte Abschlussprüfung, die aus zwei Teilen und insgesamt vier Prüfungsbereichen besteht.

Teilbereich 1: Technische Dokumente (Gewichtung 30 %)
Teil 1 der Abschlussprüfung dreht sich um das Planen und Dokumentieren von Arbeitsschritten sowie deren Einordnung in den Produktentstehungsprozess. Die Auszubildenden müssen im Teil 1 der Abschlussprüfung Freihandskizzen erstellen, 3D-Datensätze erstellen und ändern, Berechnungen durchführen und Dokumente erstellen. Besonderen Wert wird auf das Ableiten von Zeichnungen in Ansichten und Schnitte gelegt.

Teilbereich 2: Arbeitsauftrag (Gewichtung 35 %)
Im zweiten Teil der Prüfung muss der Auszubildende beweisen, dass er Arbeitsaufträge analysieren kann, weiß, wo man Informationen beschafft und wie sich technische und organisatorische Schnittstellen klären lassen können. Auch das betriebliche Projektmanagement ist Teil dieser Prüfungseinheit, genau wie die Bewertung eines Produktes unter gestalterischen, technischen und ökologischen Gesichtspunkten. Der Prüfling kann wählen, ob er für den Arbeitsauftrag eine überregional erstellte Aufgabe oder einen konkreten betrieblichen Auftrag bearbeiten will. Ergänzt wird der Teilbereich 2 durch eine kurze Präsentation und ein auftragsbezogenes Fachgespräch mit dem Prüfungsausschuss.

Teilbereich 3: Produktentwicklung (Gewichtung 25 %)
Im Bereich Produktentwicklung muss der Auszubildende nachweisen, dass er den Umgang mit Informations- und Kommunikationssystemen beherrscht. Es müssen Angaben in technischen Dokumenten erläutert und Montagetechniken beurteilt werden. Auch sind technische Berechnungen durchzuführen und Gestaltungsmöglichkeiten zu erläutern. Auch die Kundenkommunikation in englischer Sprache wird im Teil 3 der Prüfung abgefragt. Der gesamte dritte Teil wird in einer schriftlichen Prüfung absolviert.

Teilbereich 4: Wirtschafts- und Sozialkunde (Gewichtung 10 %)
Im vierten Teil der Abschlussprüfung muss der Auszubildende beweisen, dass er die allgemeinen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Zusammenhänge in der Berufswelt beurteilen kann.

Die Abschlussprüfung gilt als bestanden, wenn die Leistungen der Teilbereiche mit mindestens ausreichend bewertet werden.

Wie lange dauert eine Umschulung zum Technischer Produktdesigner?

Wer bereits eine Ausbildung in einem anderen Bereich erfolgreich abgeschlossen hat, dem steht die Möglichkeit einer beruflichen Neuorientierung durch eine Umschulung zur Verfügung. Eine Umschulung zum Technischen Produktdesigner ist im Bereich der Erwachsenenbildung angesiedelt und erinnert eher an eine schulische Ausbildung – denn die Inhalte der Ausbildung werden im Rahmen von Unterricht vermittelt. Für das nötige Praxiswissen gehört ein Praktikum in einem einschlägigen Fachbetrieb zu einer Umschulung immer mit dazu. Die Umschulung zum Technischen Produktdesigner dauert 2 Jahre.

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Wie ist die Nachfrage als Technischer Produktdesigner in Deutschland?

Sehen Sie, wie sich die Anzahl der ausgeschriebenen Jobs für Technischer Produktdesigner in den letzten 3 Monaten verändert hat.

291 Aktive Jobs, 02 Mai
-665 -69,6 % Veränderung in 3 Monaten
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Kann man sich nach der Ausbildung zum Technischen Produktdesigner noch weiterbilden?

Eine Weiterbildung nach der Ausbildung ist bei den Technischen Produktdesignern möglich. Nach 5 Jahren Berufserfahrung steht die Weiterbildung zum staatlich geprüften Techniker zur Verfügung. Dieser Lehrgang kann entweder in Vollzeit in 2 Jahren oder nebenberuflich in 4 Jahren absolviert werden. Im Anschluss an die Technikerschule besteht die Option, den Abschluss des technischen Betriebswirtes zu erlangen. Hierfür muss in Vollzeit ein halbes, in Teilzeit etwa ein ganzes Jahr eingeplant werden. Als staatlich geprüfter Techniker ist man automatisch für den Besuch der Fachoberschule berechtigt. Hier kann ein Studium im Bereich Maschinenbau oder Konstruktionstechnik absolviert werden, das in der Regel über 8 Semester, also 4 Jahre, verläuft und mit einem Diplom abgeschlossen wird. Für ein Studium an einer Uni hingegen ist das Abitur oder ein abgeschlossenes Studium im gleichen Studiengang an einer Fachhochschule Voraussetzung. Das Studium an der Uni dauert mindestens 5 Jahre und endet mit einem Bachelor oder Master of Science.

Welche Skills sollte ein Technischer Produktdesigner in Sachen CAD beherrschen?

CAD Software ist das wohl wichtigste Werkzeug für Technische Produktdesigner. Abhängig von der Branche und dem Unternehmen müssen Technische Produktdesigner den Umgang mit Inventor, Solid Edge, AutoCAD, Creo, NX oder CATIA beherrschen – stellenweise auch mehrere der Lösungen gleichzeitig. Was sich erstmal kompliziert anhört, ist in der Praxis aber recht einfach zu erlernen. Denn die CAD Lösungen arbeiten allesamt nach einem zumindest ähnlichen Prinzip. Wer AutoCAD beherrscht, der kommt auch nach kurzer Zeit mit Inventor klar – und umgekehrt.

In welchen Branchen kann ein Technischer Produktdesigner arbeiten?

Technische Produktdesigner arbeiten in den unterschiedlichsten Branchen. Die Fachkräfte finden Beschäftigung in Entwicklungs- und Konstruktionsabteilungen insbesondere von Industrieunternehmen, beispielsweise dem Maschinen- und Anlagenbau, dem Fahrzeug- und Flugzeugbau, der Medizintechnik oder der Konsumgüter- und Verpackungsindustrie. Auch in den Bereichen Möbel- und Innenausbau sind Technische Produktdesigner gefragt, genau wie in Konstruktionsbüros oder bei Industriedienstleistern.

Wieviel verdient ein Technischer Produktdesigner?

Der Beruf des Technischen Produktdesigners ist bereits in der Ausbildung gut bezahlt! So können Azubis bereits im 1. Lehrjahr mit rund 950 Euro monatlich rechnen – jedes weitere Jahr erhöht sich der Betrag um etwa 100 Euro. Nach der Ausbildung beträgt das Einstiegsgehalt zwischen 2.100 und 2.900 Euro – abhängig von der Branche und dem persönlichen Verhandlungsgeschick. Mit steigender Berufserfahrung und absolvierten Weiterbildungen liegt das Gehalt eines Technischen Produktdesigners bei bis zu 4.400 Euro. Mit einem Studium ist sogar ein noch etwas höheres Gehalt drin.

Fazit

Der Technische Produktdesigner ist das moderne „Update“ des technischen Zeichners. Die Spezialisten für die Gestaltung von Produkten, Maschinen, Fahrzeugen oder Anlagen können sich die Branche, in der sie arbeiten wollen, nahezu frei aussuchen. Auch internationales Arbeiten ist mit dem Beruf problemlos möglich. Die Zukunftsaussichten sind rosig – denn Produkte werden immer benötigt, gleichzeitig ist der Arbeitsmarkt aktuell leergefegt. Wer gerne kreativ arbeitet, mit Mathematik, Physik und Technik gut klarkommt und auch einen Job am Bildschirmarbeitsplatz bevorzugt, der sollte sich den abwechslungsreichen, anspruchsvollen und zukunftsorientierten Beruf des Technischen Produktdesigners unbedingt einmal genauer ansehen!

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