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Technische Systemplaner – Gefragte Experten mit rosiger Zukunft

timer Lesezeit ca. 15 Min.

Der Technische Systemplaner ist ein Berufsbild, dass Technik, Wissenschaft und Analytik in sich vereint. Technische Systemplaner nutzen CAD-Programme, um abhängig von der gewählten Fachrichtung zum Beispiels Einzelkomponenten für Gebäude aller Art anzufertigen. Die Profis sorgen so dafür, dass Wasser- und Gasleitungen richtig verlegt werden und Stromanschlüsse genau da zur Verfügung gestellt werden, wo sie gebraucht werden. Doch das ist noch längst nicht alles, was einen Technischen Systemplaner im Arbeitsalltag erwartet. Erfahren Sie in diesem Beitrag alles rund um das Berufsbild, die Aufstiegschancen und natürlich das Gehalt.

Was bedeutet technische Systemplanung?

Der technische Systemplaner ist ein Ausbildungsberuf, der seit 2011 den Beruf des technischen Zeichners ersetzt. Technische Systemplanung teilt sich in unterschiedliche Schwerpunkte auf, die im Rahmen der Ausbildung gewählt werden:

  • Versorgungs- und Ausrüstungstechnik
  • Stahl- und Metallbautechnik
  • Elektrotechnische Systeme

Unabhängig von der gewählten Fachrichtung sind Technische Systemplaner dafür verantwortlich, Konzepte, Ideen und Visionen von Ingenieuren oder Architekten in detaillierte Pläne zu übertragen. Hierfür verwendet der technische Systemplaner spezielle Computersoftware und CAD-Programme (Computer-aided Design). Technische Systemplaner führen auch Berechnungen durch oder fertigen Begleitunterlagen an. In einigen Fällen sind Systemplaner auch mit 3D Programmen beschäftigt, um komplexe Installationen dreidimensional darzustellen.

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Was macht ein Technischer Systemplaner?

Technische Systemplaner sind Schnittstellen-Profis. Sie sitzen zwischen Architekten oder Ingenieuren als Ideenlieferanten auf der einen Seite und Monteuren und Mechanikern auf der anderen Seite, die die Ideen vor Ort realisieren. Technische Systemplaner sind Profis im Umgang mit CAD-Software. Sie erstellen Zeichnungen und Pläne von Bauteilen, legen Flächenmodelle an oder visualisieren technische Elemente. Die von den Systemplanern erstellten Zeichnungen dienen im späteren Verlauf unter anderem den Monteuren oder den Bedienmannschaften an einer Maschine als Arbeitsanweisung. Doch CAD ist nicht die einzige Aufgabe der technischen Systemplaner. So führen die Experten unter anderem Berechnungen durch, beispielsweise um den genauen Durchmesser eines Rohres zu bestimmen. Ein vertieftes Fachwissen ist auch in dem Bereich der Materialkunde gefragt. Hier müssen Systemplaner in der Lage sein, die passenden Werkstoffe für einen Einsatzzweck auszuwählen. Auch das Erstellen von Stücklisten gehört zum Arbeitsalltag eines technischen Systemplaners.

Welche Skills sollte ein technischer Systemplaner beherrschen?

Der Beruf ist stark digital geprägt, entsprechend hoch sind die Anforderungen an den Umgang mit unterschiedlichen Systemen. Gefordert werden unter anderem die Beherrschung von:

  • AutoCAD – eine CAD Software für die Erstellung präziser 2D und 3D Zeichnungen
  • Revit – eine Planungs- und Dokumentationslösung für das Bauwesen
  • MicroStation – eine Architektur- und Konstruktionssoftware
  • DIALux – eine Software für die Lichtplanung
  • Solidworks – Software für 3D-CAD-Konstruktion, Simulation, Produktdatenmanagement

Wie sieht die Ausbildung zum Technischer Systemplaner aus?

Seit dem 1. August 2011 hat der technische Systemplaner als staatlich anerkannter Ausbildungsberuf den technischen Zeichner ersetzt. Die Ausbildung dauert 3 ½ Jahre und erfolgt in Deutschland nach dem dualen System parallel in dem Ausbildungsbetrieb und der Berufsschule. Änderungen im Vergleich zum technischen Zeichner finden sich im Zuschnitt der einzelnen Fachrichtungen. Aus der ehemaligen Fachrichtung „Heizungs-, Klima- und Sanitärtechnik“ wurde „Versorgungs- und Ausrüstungstechnik“, aus der Fachrichtung „Elektrotechnik“ wurde „Elektrotechnische Systeme“. Die Fachrichtung Stahl- und Metallbautechnik wurde nicht umbenannt, allerdings wurden auch hier Ausbildungsinhalte aktualisiert. Die einstigen Fachrichtungen „Maschinen- und Anlagentechnik“ sowie „Holztechnik“ wurden 2011 aus der Ausbildung ausgegliedert und dem ebenfalls neu geordneten „Technischen Produktdesigner“ zugeordnet. Der technische Systemplaner und der technische Produktdesigner teilen sich gemeinsame Ausbildungsinhalte mit einer Dauer von 12 Monaten, die fachspezifischen Unterschiede werden natürlich über die gesamte Ausbildungsdauer vermittelt.

Welche Voraussetzungen gibt es, um eine Ausbildung zum technischen Systemplaner zu beginnen?

Prinzipiell gibt es keinen vorgeschriebenen Schulabschluss, um eine Ausbildung zum technischen Produktdesigner zu beginnen. Selbst ohne Abschluss kann die Ausbildung gestartet werden. Allerdings hat das Bundesinstitut für Berufsbildung eine Umfrage durchgeführt, nach der die meisten Azubis über eine mittlere Reife (Realschulabschluss) oder Abitur verfügen. Ein kleiner Teil der Azubis hat einen Hauptschulabschluss und nur sehr wenige Azubis weisen gar keinen Schulabschluss vor.

Wichtiger als der Schulabschluss sind gute Kenntnisse in den Naturwissenschaften, allen voran in Mathematik und Physik. Als Soft Skills sollten angehende technische Systemplaner unbedingt ein analytisches Denken, ein hohes Maß an Eigeninitiative und eine sehr sorgfältige Arbeitsweise mitbringen. Der technische Systemplaner ist ein hochgradig technischer Beruf, der zu einem großen Teil am Schreibtisch stattfindet. Dienstreisen oder Kundenbesuche sind hingegen eher selten.

Muss man einen Eignungstest absolvieren?

Für die Ausbildung ist die Durchführung eines Eignungstests nicht festgeschrieben. Allerdings kann es durchaus vorkommen, dass Ausbildungsbetriebe einen Einstellungstest durchführen. Dies hängt aber immer vom Einzelfall ab.

Wie sieht der Rahmenlehrplan aus?

Die Ausbildung zum technischen Systemplaner lässt sich in drei Abschnitte unterteilen. Neben integrativen und berufsprofilgebenden Qualifikationen stehen auch fachrichtungsspezifische Inhalte auf dem Lehrplan.

Integrative Qualifikationen sind unter anderem: Arbeitsrecht, Tarifrecht, Gesundheitsschutz, Umweltschutz, Kundenorientierung

Berufsprofilgebende Qualifikationen umfassen: Erstellen technischer Dokumente, CAD, Werkstoffkunde, Fertigungsverfahren, Montagetechniken, Berechnungen, Anfertigen von Skizzen

Fachrichtungsspezifische Inhalte: Je nach gewählter Fachrichtung stehen hier weitere berufsprofilgebende Fertigkeiten auf dem Lehrplan, die sich teils deutlich voneinander unterscheiden.

Wie schwer ist die Ausbildung zum Technischer Systemplaner?

Mit 3 ½ Jahren Dauer ist die Ausbildung zum technischen Systemplaner eine der längsten Ausbildungen in Deutschland. Entsprechend hoch sind die Anforderungen an die Azubis. Ob die Ausbildung schwer oder leicht fällt, hängt dabei sehr stark von den persönlichen Stärken ab.

Leicht wird die Ausbildung fallen, wenn:

  • Grundlegendes Verständnis für Mathematik und Physik vorhanden ist
  • Eine sorgfältige Arbeitsweise kein Problem darstellt
  • Schreibtischarbeit und der Umgang mit Computern gewünscht ist
  • Ein ausgeprägtes technisches Verständnis vorhanden ist

Schwer wird die Ausbildung, wenn:

  • Die tägliche Arbeit am Rechner nicht gewünscht ist
  • Konzentration nicht über einen längeren Zeitraum aufrechterhalten werden kann
  • Kein Talent fürs Zeichnen vorhanden ist
  • Technik uninteressant ist
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Wie ist die Nachfrage als Technischer Systemplaner in Deutschland?

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Welche Prüfungen müssen im Rahmen der Ausbildung absolviert werden?

Die Ausbildung zum technischen Systemplaner beinhaltet eine gestreckte Abschlussprüfung. Dies bedeutet, dass die Prüfung in zwei Teile aufgeteilt ist. Der Teil 1 der Abschlussprüfung findet dabei vor dem Ende des 1. Ausbildungsjahres statt und beinhaltet die Inhalte der ersten drei Ausbildungshalbjahre. Für den Teil 2 der Abschlussprüfung kann der Ausbildungsbetrieb wählen, ob ein „Betrieblicher Auftrag“ oder ein „Prüfungsprodukt“ durchgeführt werden soll. Abhängig von der gewählten Fachrichtung werden die insgesamt vier Prüfungsbereiche unterschiedlich gewichtet:

Versorgungs- und Ausrüstungstechnik
Erstellen technischer Unterlagen – Gewichtung 30%
Arbeitsauftrag – Gewichtung 35%
Systemplanung – Gewichtung 25%
Wirtschafts-/Sozialkunde 10%

Stahl- und Metallbautechnik
Erstellen technischer Unterlagen – 25%
Konstruktionsauftrag – 40%
Baukonstruktion – 25%
Wirtschafts-/Sozialkunde – 10%

Elektrotechnische Systeme
Erstellen technischer Unterlagen – 30%
Arbeitsauftrag – 35%
Systemplanung – 25%
Wirtschafts-/Sozialkunde – 10%

Wie lange dauert eine Umschulung zum Technischer Systemplaner?

Wer bereits eine Ausbildung in einem anderen Fachbereich absolviert hat und sich für das Berufsbild des technischen Systemplaners interessiert, der kann im Rahmen der Erwachsenenbildung eine Umschulung zum technischen Systemplaner durchführen. Die Maßnahme dauert 24 Monate und kann in Deutschland bei unterschiedlichen Anbietern absolviert werden. Unter Umständen wird die Umschulung vom Arbeitsamt oder Jobcenter finanziell gefördert – hier lohnt sich eine Rücksprache bei den zuständigen Sachbearbeitern.

Techniker oder Meister – geht das beim technischen Systemplaner?

Nach absolvierter Ausbildung und entsprechender Berufserfahrung kann sich ein technischer Systemplaner zum Staatlich geprüften Techniker fortbilden. Der Lehrgang zum Techniker dauert sieben Semester beziehungsweise 3 ½ Jahre und kann in unterschiedlichen Seminarzentren in Deutschland absolviert werden. Eine Fortbildung zum Meister ist aktuell nicht vorgesehen. Fortbildungsmöglichkeiten gibt aber zum technischen Fachwirt oder Konstrukteur.

Kann man nach der Ausbildung noch studieren?

Die Ausbildung zum technischen Systemplaner ist eine hervorragende Grundlage für ein Studium! Sofern eine Hochschulzugangsberechtigung vorliegt, können unterschiedlichste, hoch interessante und technisch anspruchsvolle Studiengänge absolviert werden:

Facility Management

  • Technische Gebäudeausrüstung und Versorgungstechnik
  • Energie- und Gebäudetechnik
  • Konstruktionstechnik
  • Elektrotechnik
  • Maschinenbau
  • Etc.

Wieviel verdient ein Technischer Systemplaner?

Der Beruf des technischen Systemplaners ist bereits in der Ausbildung gut bezahlt! Azubis starten im 1. Lehrjahr mit rund 890 Euro brutto. Im 2. Lehrjahr sind es bereits 1.050 Euro und am Ende der Ausbildung können sich die Auszubildenden über rund 1.250 Euro freuen. Natürlich sind das alles nur Richtwerte, die vom Ausbildungsbetrieb abhängig sind.

Auch nach der Ausbildung gehört der Beruf zu den bestbezahlten Ausbildungsberufen in Deutschland. Das Einstiegsgehalt liegt bei ca. 2.200 Euro und steigert sich entsprechend der Berufserfahrung auf bis zu 3.000 Euro. Mit Weiterbildungen ist nochmals eine deutliche Steigerung des Gehaltes möglich – 4.000 Euro brutto pro Monat sind keine Seltenheit. Noch eine Schippe drauf gibt es mit einem Studium.

In welchen Branchen kann ein technischer Systemplaner arbeiten?

Die Wahl der Branche, in denen ein technischer Systemplaner tätig wird, hängt von der gewählten Fachrichtung im Rahmen der Ausbildung ab. Während Systemplaner der Versorgungs- und Ausrüstungstechnik zumeist in Planungs- oder Konstruktionsbüros beschäftigt sind, zielt die Fachrichtung Stahl- und Metallbautechnik auf Unternehmen ab, die Planungs- und Konstruktionsaufgaben im Metallbau durchführen. Unternehmen, die gebäude- und anlagentechnische Einrichtungen herstellen, bevorzugen Systemplaner der Fachrichtung „Elektrotechnische Systeme“.

Fazit

Mit dem Umbau des technischen Zeichners zum technischen Systemplaner im Jahre 2011 ist ein hochmoderner Berufszweig entstanden, der den digitalen Anforderungen in den Bereichen Konstruktion, Planung und Berechnung entgegenkommt. Technische Systemplaner sind Profis im Umgang mit CAD-Programmen, sind mathematisch fit und technisch versiert. Als Schnittstellen-Experten bringen Sie die Ideen der Architekten und Ingenieure in maßstabsgerechte, detailgetreue Pläne – die wiederum von Monteuren und Mechanikern in die Tat umgesetzt werden. Je nach gewähltem Schwerpunkt arbeiten technische Systemplaner in den unterschiedlichsten Branchen – aber immer und hauptsächlich am Schreibtisch. Die setzt ein hohes Maß an Konzentrationsfähigkeit voraus und bedingt, dass die Arbeit am Computer auf Dauer Freude bereiten muss. Völlig unabhängig von der gewählten Fachrichtung ist das Gehalt, welches bereits in der Ausbildung überdurchschnittlich hoch ist. In Kombination mit vielfältigen Fortbildungs- und Aufstiegschancen ist der Beruf des technischen Systemplaners nicht nur zukunftsfähig, sondern nahezu ein Garant für einen dauerhaft sicheren Arbeitsplatz.

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