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Informatiker – viel mehr als nur ein Job für Nerds

timer Lesezeit ca. 9 Min.

Die digitale Transformation und der damit einhergehende Boom der IT-Branche bietet künftigen Informatikern hervorragende Karrierechancen. Wer sich für ein Informatikstudium oder eine Ausbildung zum Informatiker interessiert, sollte sich zunächst einen groben Überblick über die vielen Facetten des Berufsbilds und die Aufgaben eines Informatikers verschaffen.

Was bedeutet Informatik?

Die Informatik ist eine noch recht junge Wissenschaftsdisziplin, die sich erst gegen Ende der 1960er-Jahre im Zuge einer wachsenden Technikbegeisterung etablieren konnte. Für viele Historiker stellt die Mondlandemission Apollo 11 das entscheidende Ereignis für den Durchbruch der Informatik dar. Vernetzte Computer spielten damals bei der Durchführung der Mission eine zentrale Rolle. Zuvor galten Computer als etwas Exotisches, mit dem sich nur wenige Spezialisten befassten. So wie beispielsweise der deutsche Ingenieur Konrad Zuse, der 1941 den ersten digitalen Rechner entwickelte.

Die Informatik befasst sich mit grundsätzlichen Verfahren für die automatische Verarbeitung von Informationen mithilfe von Computern. Hierzu zählen auch die Methoden für den Einsatz solcher Verfahren in den unterschiedlichsten Bereichen. Die Disziplin untergliedert sich in die Teilgebiete technische Informatik (Rechnerarchitekturen, Hardware-Entwicklung, Mikroprogrammierung), theoretische Informatik (Entwicklung und Syntax von Programmiersprachen, Theorie der Programmierung, Theorie von Algorithmen), praktische Informatik und angewandte Informatik. Während sich die angewandte Informatik mit der Anwendung der Informatik in den Wirtschaftswissenschaften, in der Mathematik, in Naturwissenschaften und Technik beschäftigt, stehen bei der praktischen Informatik Algorithmen, Datenstrukturen, Datenbanken, Betriebssysteme und Software Engineering im Fokus des Forschungsinteresses. In diesem Teilgebiet spielt sich übrigens auch die Forschung in den Zukunftsfeldern der Informatik, also Machine Learning, Deep Learning und Künstliche Intelligenz (AI) ab.

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Was macht ein Informatiker?

Entsprechend dem breiten Forschungsgebiet der Informatik gibt es für den Informatiker viele Tätigkeitsfelder, auf denen er arbeiten kann. Ganz allgemein beschäftigt sich ein Informatiker mit der Entwicklung von Software und Systemlösungen. Die Erlernung von Programmiersprachen ist ein grundlegender Teil der Ausbildung. Je nach Schwerpunkt und Grad der Spezialisierung programmiert ein Informatiker in Programmiersprachen wie C++, wenn er etwa maschinennahe Programme entwickelt oder er nutzt die Programmiersprache Java, um plattformübergreifende Programme zu schreiben. Natürlich gibt es noch sehr viele weitere Programmiersprachen, mit denen Informatiker arbeiten.

Wenn sich ein Informatiker mit Data Science und Data Analysis, also mit der Extraktion von Wissen aus Daten befasst, wird er möglicherweise mit Python und spezialisierten Programmbibliotheken wie Pandas arbeiten. Für die plattformunabhängige Programmiersprache Python gibt es noch unzählige weitere Open-Source-Bibliotheken wie beispielsweise die Deep Learning Bibliothek Keras. Hat sich ein Informatiker hingegen auf AI und Machine Learning spezialisiert, wird er eher mit einer Bibliothek wie PyTorch arbeiten, um etwa neuronale Netze zu erstellen. Als Wissenschaft hat die Informatik zahlreiche Berührungspunkte zu anderen Disziplinen.

So zum Beispiel zu den Ingenieurwissenschaften oder den Wirtschaftswissenschaften. Im Grenzbereich zur den Ingenieurwissenschaften ist beispielsweise mit Computer Vision eine ganz eigene Wissenschaft entstanden. Noch bekannter ist die Fachrichtung Wirtschaftsinformatik, in der die anwendungsorientierte Betriebswirtschaft und die technische Informatik miteinander verschmelzen. Gerade bei Wirtschaftsinformatikern lässt sich gut mit einem weitverbreiteten Vorurteil aufräumen. Informatiker sind keineswegs Nerds, die im stillen Kämmerlein vor sich hin werkeln. Vielmehr arbeiten sehr viele von ihnen als IT-Consultants und haben dabei regen Kontakt zu Kunden.

Wie wird man Informatiker?

Viele Wege führen zum Ziel. Die klassische Ausbildung ist ein Informatikstudium, das mit einem Bachelor oder einem Master abgeschlossen werden kann. Da in der Informatik viele Jobprofile jedoch nicht so klar definiert sind, bieten sich auch Quereinsteigern Möglichkeiten, in diesem Beruf Fuß zu fassen. Viele Informatiker haben sich durch „Learning by Doing“ für diesen Beruf qualifiziert, indem sie etwa als Programmierer gestartet sind und sich berufsbegleitend ständig weiterqualifiziert haben.

Wer gut in Mathematik ist, logisch denken kann und sich für die Computertechnik interessiert, bringt bereits die wichtigsten fachlichen Voraussetzungen für diesen Beruf mit. Ohne Studium kann man sich beispielsweise auch zum Fachinformatiker ausbilden lassen. Diese Ausbildungen zielen jedoch von vornherein auf Spezialisierung in einem bestimmten Teilbereich wie etwa der Systemintegration oder der Webentwicklung ab. Wer hingegen als Informatiker die höchsten Stufen einer Karriereleiter erklimmen möchte, kommt in aller Regel um einen akademischen Studienabschluss nicht herum.

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Was sollte ein Informatiker können?

Das Spektrum von möglichen Tätigkeiten eines Informatikers ist breit gefächert. In aller Regel kann ein Informatiker Software programmieren, modifizieren, testen und dokumentieren. Bei entsprechender Spezialisierung kann er auch Hardware entwickeln und warten. Mit welchen Tools und Systemen er dabei arbeitet, ist sekundär.

Als Informatiker muss er keineswegs sämtliche Programmiersprachen beherrschen. Sofern ein Informatiker im Projektgeschäft tätig ist und Kundenkontakt hat, sollte er natürlich über kommunikative Fähigkeiten verfügen. Kenntnisse der englischen Sprache sind in der Informatik ebenfalls unerlässlich. Teamgeist, Verantwortungsbewusstsein und eine schnelle Auffassungsgabe sind in jeder Hinsicht von Vorteil.

Es gibt kaum einen anderen Bereich, der sich so schnell verändert und durch bahnbrechende Innovationen hervorsticht wie die Informatik. So werden im Bereich der Hardware Prozessorarchitekturen immer ausgefeilter und Speichermedien immer leistungsfähiger. Was aufgrund der gigantischen Datenmenge vor wenigen Jahren noch undenkbar erschien, wie beispielsweise selbstfahrende Autos, ist längst keine Utopie mehr. Es spielt keine Rolle, ob sich ein Informatiker auf die Programmierung von APIs spezialisiert hat oder Experte für die Statistik-Software JMP ist.

Viel wichtiger ist die mentale Einstellung zu diesem Beruf mit seinen ständigen Herausforderungen. Dies erfordert nicht nur fachliche Kompetenzen und technologisches Verständnis, sondern auch die Bereitschaft, sich auf Veränderungen der Digitalisierung rasch einzustellen. Aufgeschlossenheit gegenüber Themen wie Expertensysteme, AI und Robotik sind somit ein Muss, um sich in diesem Beruf erfolgreich entwickeln zu können.

Wie viel verdient ein Informatiker?

Wie bei allen anderen Berufen hängt der Verdienst eines Informatikers in erster Linie von seiner Qualifikation und seiner Berufserfahrung ab. Im Schnitt liegt das Einstiegsgehalt bei etwa 48.000 Euro brutto im Jahr. Nach rund drei Jahren kann ein Junior Informatiker zum Informatiker aufsteigen und bis zu 60.000 Euro im Jahr verdienen. Wer als Senior Informatiker mehr als zehn Jahre Berufserfahrung vorweisen kann, kommt auf bis zu 75.000 Euro brutto im Jahr. Spitzenverdiener können sogar auf ein Jahresgehalt von 100.000 Euro brutto oder mehr kommen.

Fazit

Die Zahl an offenen Stellen für Informatiker wächst rasant und kann durch das Angebot an gut ausgebildeten Fachkräften bei Weitem nicht mehr gedeckt werden. Auch wenn Informatiker mit Hochschulabschluss die besten Aussichten auf einen Traumjob haben, bietet der Beruf auch Quereinsteigern wie Mathematikern oder Technikern ausgesprochen gute Berufschancen. Wer also technikaffin ist und nach einem zukunftssicheren Job sucht, hat auch als Fachinformatiker sehr gute Chancen.

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